Kölner Philharmonie

© KölnMusik | Photo: Guido Erbring

Seit ihrem Eröffnungskonzert am 14. September 1986 mit der 8. Sinfonie Gustav Mahlers ist die Kölner Philharmonie aus dem Musikleben nicht mehr wegzudenken. Direkt am Fuß des Kölner Doms und am Rhein gelegen, „zwischen Dom und Strom“, ist der Konzertsaal in nur 5 Fußminuten vom Hauptbahnhof erreichbar. Fast an jedem Tag des Jahres findet hier ein Konzert statt; an Sonn- und Feiertagen sind es sogar oft zwei oder drei. 

Die Vielfalt des Programms mit den großen Werken des sinfonischen Repertoires, den Jazzsessions, Folk- und Popevents und den Konzerten, die Uraufführungen, Erstaufführungen, dem weniger Bekannten sowie dem Neuen und Fremdartigen gewidmet sind, ist ein Grund für ihre Beliebtheit und Bedeutung. Ein anderer Grund ist die unverwechselbare Atmosphäre des traumhaft schönen Saals, der einem Amphitheater nachempfunden wurde, nach den Plänen des Kölner Architekturbüros Busmann + Haberer, das 1975 den international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb zum Bau einer Philharmonie für Köln gewonnen hatte. Die Orgel der Kölner Philharmonie mit drei Manualen, zwei Spieltischen und 70 Registern mit fast 6.000 Pfeifen stammt aus der Bonner Orgelwerkstatt Johannes Klais. 

2011 konnte Köln um ein jährliches Festival bereichert werden: Nach dem Ende der MusikTriennale Köln im Jahr 2010 findet seit 2011 das Festival ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln statt, das sich jeweils Anfang Mai der Musik der Moderne widmet. Im Jahr 2017 wurde das Festival vom Kölner Kulturrat zum „Kulturereignis des Jahres“ gekürt. 

Darüber hinaus war es Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort ein Anliegen, die Bedeutung der historisch informierten Aufführungspraxis mit einem Festival hervorzuheben: Im Jahr 2019 wurde »FELIX! Original. Klang. Köln« aus der Taufe gehoben. Auf originalen Instrumenten und mit dem Wissen über die damalige Spielpraxis bringen Künstler und Künstlerinnen den Klang der Vergangenheit in die Gegenwart. Nach dem Erfolg der Erstausgabe ist es Langevoort gelungen, das Festival langfristig in einem jährlichen Turnus stattfinden zu lassen. 

Mit Projekten wie PhilharmonieLunchPhilharmonieVeedel und philharmonie.tv gelang es Langevoort zudem, Publikumskreise wie junge Berufstätige und junge Familien anzusprechen, die in speziellen Veranstaltungen innerhalb und außerhalb des Konzertsaals auf sie zugeschnittene Angebote finden und vor allem philharmonie.tv mit seinem Angebot an gestreamten Konzerten kommt aktuell eine besondere Bedeutung zu. 

Das Konzerthaus für alle Menschen zu öffnen und Musik allen zugänglich zu machen, ist aber auch in anderen Kontexten der Leitgedanke des Intendanten. So wurde Louwrens Langevoort nach 2017 im Frühjahr 2019 ein weiteres Mal zum Vorsitzenden der European Concert Hall Organisation (ECHO) gewählt. Der europäischen Idee verpflichtet setzt er sich auch dort dafür ein, dass Musik eine Länder- und gesellschaftsübergreifende Bedeutung erlangt.