Ana Chumachenco

Russischer Herkunft, aber in Italien geboren und argentinischer und deutscher Nationalität, begann Ana Chumachenco im Alter von vier Jahren mit dem Geigenunterricht – erst bei ihrem Vater, der selber aus der Schule von Leopold Auer stammt, und später bei Ljerko Spiller in Buenos Aires.
Nachdem sie in sehr jungen Jahren bereits eine bemerkenswerte Karriere in Argentinien begonnen hatte, kehrte sie im Alter von 17 Jahren nach Europa zurück, um ihre Studien fortzusetzen. Nach nur einem Jahr gewann sie die Goldmedaille beim Carl Flesch-Wettbewerb in London und anschließend die Silbermedaille beim internationalen Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel. In diesen Jahren wurde sie von Joseph Szigeti, Sándor Végh und Yehudi Menuhin unterrichtet.
Neben ihren Auftritten in Rezitalen und als Solistin mit einigen der größten Orchester hat sich Ana Chumachenco intensiv der Kammermusik gewidmet. So bildete sie über 20 Jahre lang mit dem Bratschisten Osca Lysy und dem Cellisten Walter Nothas das Münchner Streichtrio.
An der Musikhochschule in München hatte Ana Chumachenco viele Jahre einen Lehrstuhl für Violine inne. Zudem lehrte sie jahrelang als Dozentin in den Studiengängen der Kronberg Academy. Unter ihren Schülern finden sich herausragende junge Geiger, die heute selbst internationale Künstler sind.
Ana Chumachenco erscheint regelmäßig als Jury-Mitglied bei vielen angesehenen Violin-Wettbewerben, darunter der internationale Königin-Elisabeth-Wettbewerb und der internationale Jean Sibelius-Violinwettbewerb in Helsinki. Die Jury-Aufgabe beim JJV 2021 wird sie sich aus persönlichen Gründen mit ihrem Assistenten Zohrab Tadevosyan teilen.